Ignorieren in Kombination mit Gegenangebot ist ein konkretes jein, denn man sagt nein zum Angebot, stellt aber eins, wo man definitiv ja sagen würde. Ein ignorantes nein sprich ein doppelt verstärktes nein ohne Gegenangebot ist je nachdem wie das Gegenüber es auffasst, ein noch stärkeres Ablehnen. Ich glaub ich kapier die Feinheiten der Diplomatie besser als du

Im Kongressfall ist es egal, ob man ein Gegenangebot lieber will. Der Kongress will immer Frieden, egal für wieviel Runden. Bei Kooperationen etc. schaltet er sich nicht ein, nur bei NAPs und Friedensverträgen. Ein Ignorieren wird daher immer destruktiv aufgefasst und dementsprechend irgendwann overrulet. Ich finde das in dem Fall sogar sehr gut, ist ja nur bei den Terranern und die sollten an ihrer Achillesferse ruhig verwundbar sein.
Bei den Khayrin stell ich mir das eher so vor, dass der diplomatisch Beauftragte mal wieder bei nem Streit sein Leben verloren hat und die Stelle für ne Zeit nicht besetzt ist, weil keiner diesen unehrenvollen Job machen will. Dann landen eben Anfragen im Nirgendwo. Sowieso sind diplomatische Themen nur insofern interessant, wenn man Frieden und/oder Kooperationen eingegangen ist, also was angenommen hat, nicht ob man ablehnt oder ignoriert, das ist gleichgültig. Wenn man sich bindet, werden die Khayrin hellhörig und verlangen Erklärungen, warum man plötzlich aufpassen muss beim Angreifen anderer Schiffe und erst die genaue Schiffssignatur lesen muss. Welcher Aspekt der Story verlangt einen Ringkampf und warum sollte ein "Unfall" des Botschafters ungleich Ignorieren sein? Es ist auch an sich eine Ehre, überhaupt von einem Khayrin persönlich zum Kampf eingeladen zu werden, das macht der nicht mit jedem und dann muss er draußen bleiben oder wird abgeschossen. Trotzdem weiß der Botschafter nicht genau, was die Khayrin vom Plan gehalten hätten, er kam ja nicht dazu ihn vorzustellen. Das bedeutet dann Absage durch Ignorieren und Zugang verwehren.
Nur so nebenbei, der Kongress ist ja nicht nur pro Forma zum Spaß da. Er sollte auch direkt ne Auswirkung haben für das was er bietet, nämlich die +1 Moral. Die wäre eben ein de facto Nichtmehrablehnenkönnen von Nichtangriffs- und Friedensverträgen. Aber du hast Recht, es gibt noch einen Fall, wo man auch im Kongress nicht mit Frieden einverstanden wäre und das ist wenn im vorangegangenen Krieg Systeme verloren wurden. Sonst könnte jemand Harakiri-Invasionen starten und erzwingt sich, wenn die Terranerübermacht anrückt zum Rückerobern einen Frieden und sagt ällabätsch. Aber da die verlorenen Systeme auch in der Historie auftauchen, könnte man diese zählen und sobald selber eingenommene Systeme diese Zahl ausgleichen oder überschreiten, schaltet sich der Kongress wieder ein, weil er dann der Meinung ist, dass ein fairer Ausgleich stattgefunden hat.
Hatte die Föderation in Star Trek nicht auch vor dem Dominion Krieg versucht, Friedensverträge auszuhandeln obwohl das Dominion sicher kein Heiligenscheinstaat war und viele Rassen inklusive seiner Vortas und Jem'Hadar brutalst abhängig hält mit Drogen etc., ganz zu schweigen von Solitausrotttendenzen? Was anderes ist es, wenn man mit einer Rasse Kooperation hat und diese wird von einem Dritten angegriffen. Wenn nun der Bündnisfall eintritt, kann der Dritte nicht einfach Separatfrieden schließen über den Kongress. Dann zählt die Koop mehr. Das zwingt den Terraner eben, mit seinen Leuten bessere Verträge anzustreben als nur Frieden. Ist doch ein schöner Nebeneffekt, oder nicht?